Absaugung Gefahrstoff Arbeitsplatz
In vielen Branchen entstehen durch die Verarbeitung von Gefahrstoffen potenziell gesundheitsgefährdende Emissionen. Ob Stäube, Gase, Dämpfe oder Aerosole – diese Schadstoffe belasten die Atemluft und auch die Umwelt. Gesetzliche Vorgaben wie die Gefahrstoffverordnung und die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) schreiben daher Schutzmaßnahmen vor. Bei KAWEHA finden Sie deshalb hochentwickelte, normgerechte Absaugsysteme für die sichere Erfassung und Filterung von Gefahrstoffen – für mehr Arbeitsschutz, gesunde Luft und ein rundum sicheres Arbeitsumfeld in jedem Gefahrstoffarbeitsplatz.
Was sind Gefahrstoffe und warum sind sie so gefährlich?
Gefahrstoffe sind Substanzen oder Gemische, die durch ihre physikalischen oder chemischen Eigenschaften eine Gefährdung für Mensch, Umwelt und Maschinen darstellen. Dazu zählen unter anderem Stäube, Gase, Dämpfe, Aerosole oder verdampfende Flüssigkeiten. Im Labor, in Industrien und Werkstätten begegnet man diesen Stoffen regelmäßig, da sie häufig durch das Erhitzen, Mischen oder Zerspanen von Materialien entstehen. Ohne Absaugung setzen sich diese Emissionen direkt in der Luft ab: Werden sie in hoher Konzentration eingeatmet, wird es besonders gefährlich – auch für die Produkte und Maschinen, auf die sich die Schadstoffe ablagern. Eine normgerechte Absauganlage ist deshalb wichtig: Sie erfasst die Stoffe direkt an der Entstehungsquelle und wirken der Gefahr entgegen.
Gesetzliche Anforderungen und Grenzwerte
Die Absaugung an Gefahrstoffarbeitsplätzen ist ein Muss. Die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und technische Regeln wie die TRGS 528 oder TRGS 560 schreiben dazu klare Grenzwerte für die Belastung der Atemluft vor. So sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, auf Basis einer Gefährdungsbeurteilung geeignete Maßnahmen zu treffen. Das sogenannte STOP-Prinzip gibt dabei die Reihenfolge vor. Es steht für:
- Substitution
- Technische Maßnahmen
- Organisatorische Maßnahmen
- Persönliche Schutzausrüstung
Die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen nimmt in dieser Reihenfolge ab. Das bedeutet, technische Maßnahmen wie Absauganlagen sind grundsätzlich einer persönlichen Schutzausrüstung für die Mitarbeiter vorzuziehen, da diese bedeutend zuverlässiger und weniger fehleranfällig sind. Die PSA ist demnach als Zusatz oder als Rettungsanker zu verstehen, wenn sich eine Gefährdung nicht anderweitig vermeiden lässt. Es gilt: Werden Gefahrstoffe nicht normgerecht abgesaugt, drohen neben gesundheitlichen Risiken auch rechtliche Konsequenzen.
Absaugung als technische Schutzmaßnahme
Technische Absaugsysteme haben das Ziel, Gefahrstoffe direkt an der Entstehungsquelle abzusaugen. Dabei zählt jede Sekunde und jeder Zentimeter: Je näher die Absaugung an der Emissionsquelle erfolgt, desto höher ist die Effizienz. Ob am Absaugtisch, am Arbeitsplatz oder über punktuelle Absaugungen an Maschinen; moderne Absauganlagen reduzieren die Konzentration gefährlicher Schadstoffe in der Atemluft erheblich. Die Kombination aus punktgenauer Erfassung, leistungsstarkem Luftstrom und effizienter Filterung kreiert dabei besonders sichere Arbeitsbedingungen.
Nach diesem Prinzip funktioniert die Absaugung von Gefahrenstoffen
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Punktabsaugung und Raumabsaugung. Bei der Punktabsaugung wird die Luft direkt an der Emissionsquelle abgesaugt. Das geschieht zum Beispiel mit einem Absaugarm, einem Absaugtisch oder einer integrierten Haube. Raumabsaugungen hingegen regulieren die gesamte Luftqualität im Arbeitsbereich, saugen dafür aber weniger präzise und bei hochkonzentrierten Gefahrenstoffen weniger effizient. Allerdings schließt das eine System das andere nicht aus, denn beide Systeme lassen sich gut miteinander kombinieren. Ergänzt um passende Filtertechnologien und Luftstromführung bilden sie ein leistungsstarkes Absaug-Duo, das sich perfekt auf Ihr persönliches Gefahrstoffprofil abstimmen lässt.
Ein Mehr an Sicherheit: So gelingt die Planung am Arbeitsplatz
Um den Arbeitsplatz sauber und sicher zu halten, braucht es eine gute Planung: Welche Gefahrstoffe werden verarbeitet? Wie hoch ist das Volumen der Emissionen? Welche Arbeitsabläufe, Werkstücke oder Maschinen sind beteiligt? Auf dieser Grundlage erfolgt die Auswahl einer geeigneten Absaugtechnologie. Das professionelle Team von KAWEHA hilft Ihnen dabei, die beste Absauglösung für Ihren Betrieb zu finden. Dazu finden Sie bei uns folgende Absauganlagen:
- Stationäre Absauganlage: Punkten mit hohen Volumenströmen und einer zentralen Erfassung von Gefahrenstoffen an mehreren Arbeitsplätzen. Perfekt für den Dauerbetrieb an einem festen Ort.
- Mobile Absauganlage: Sind für wechselnde Arbeitsplätze und einer punktuellen Absaugung konzipiert. Lassen sich flexibel dort einsetzen, wo sie gebraucht werden.
Ob für Gase, Stäube oder Dämpfe: KAWEHA entwickelt für Sie die Absauglösung, die alle betrieblichen Anforderungen und auf den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Für ein Maximum an Schutz und Sicherheit.
Das Herz jeder Anlagen: Die Filtertechnologie
Die eingebauten Filter geben die Wirksamkeit der Absauganlage vor. KAWEHA nutzt deshalb folgende, leistungsstarke Filtersysteme:
- Vorfilter: Entfernen größere Partikel und dienen in mehrstufigen Systemen häufig als Vorfilter.
- HEPA-Filter: Schaffen Abscheidegrade bis 99,995 % und fangen Feinstaub, Bakterien, Ölnebelpartikel und Allergene ab.
- Aktivkohlefilter: Binden gasförmige Schadstoffe, Gerüche, Lösungsmitteldämpfe und flüchtige organische Verbindungen.
- Taschenfilter: Einsatz je nach Partikelgrößenklasse und häufig bei hoher Staubbelastung oder klebrigen/haftenden Stäuben.
- Filterplatten ePTFE-Filtermembran: Speziell für große Mengen feiner Stäube in Dauerprozessen mit höchster Betriebssicherheit gepaart mit sehr langen Standzeiten.
Zusätzlich verfügen einige unserer Absauganlagen wie der Oilmaster OM Reverse über eine mehrstufige Filtration, die selbst die feinsten Aerosole und Ölnebel hochgradig abtrennt.
Wann ist eine Rückführung der Luft erlaubt?
Absauganlagen führen die gefilterte und gesäuberte Luft entweder nach draußen oder zurück in den Raum. Der Grund: Die Rückführung gefilterter Luft spart Energie und hält das Raumklima stabil. Sie ist jedoch nur erlaubt, wenn keine krebserzeugenden oder mutagenen Gefahrstoffe freigesetzt wurden und die Grenzwerte laut TRGS eingehalten werden. KAWEHA prüft und dokumentiert alle relevanten Parameter für jede Anlage, um sicherzustellen, dass sie im Einklang mit den geltenden Vorschriften arbeiten.
Unser Prüf- und Wartungsservice, Ihre Betriebssicherheit
Absauganlagen müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden, denn nur so bleibt die Schutzfunktion erhalten. Die TRGS schreibt die Prüfintervalle vor: für Stäube muss eine Wartung mindestens jährlich, für Gase mindestens alle drei Jahre erfolgen. Die Wartungen bei KAWEHA umfassen den Wechsel- von Filtern und die Reinigung der Absaugflächen.
Unsere Empfehlung: Alle Anlagen mit Sensoren zur Luftstrommessung, Druckanzeige und Filterzustandskontrolle ausstatten, damit Fehler oder eine verminderte Leistung frühzeitig erkannt werden. Denn eine gelungene Absaugung beginnt bei der Auslegung: Der Luftstrom muss stets ausreichend stark und gleichmäßig sein, die Rohrleitungen hingegen möglichst kurz und gerade. Hindernisse im Luftstrom oder falsche Absaugpunkte reduzieren die Leistung mitunter immens.
Branchenbeispiele: Absaugung in Werkstätten, Industrie und Co.
Gefahrstoffe entstehen in vielen Branchen: Im Labor beispielsweise werden oft hochreaktive Stoffe verarbeitet, deren Dämpfe bereits in geringen Mengen gefährlich sind. Werkstätten hingegen erzeugen viel Staub und Aerosole beim Schleifen, Fräsen oder Schweißen. In der Industrie, wie die Chemie-, Pharma- oder Lebensmittelindustrie, gibt es zahlreiche Anwendungen mit freisetzungsintensiven Prozessen. So divers die Branchen sind, so divers und maßgeschneidert sind auch die Absaug-Lösungen von KAWEHA – und obendrein stets normgerecht und sicher.
KAWEHA – Lufttechnik Lösungen, die schützen
KAWEHA steht bereits seit vielen Jahren für hochwertige Absaugtechnik nach Maß. Unsere starke Produktpalette umfasst stationäre Absauganlagen mit hohem Luftvolumen für große Produktionsbereiche sowie mobile Geräte für flexible Arbeitsplätze. Darüber hinaus entwickeln wir Sonderanlagen, etwa ATEX-Anlagen für explosionsgefährdete Bereiche oder besonders sensible Gefahrstoffe. Was auch immer Sie benötigen, wir kreieren es. Dabei sind all unsere Systeme robust, effizient und wartungsfreundlich – und obendrauf erhalten Sie eine kompetente Beratung unseres Expertenteams, inklusive Montage und einem Rundum-Service, der überzeugt.
Häufige gestellte Fragen (FAQ)
Wann ist eine Absaugung am Arbeitsplatz notwendig?
Eine Absaugung am Arbeitsplatz ist immer dann notwendig, wenn Gefahrstoffe entstehen, die eingeatmet oder sich verbreiten könnten. Absauganlagen fangen die riskanten Emissionen ein, sodass sie nicht in der Luft verbleiben.
Wo muss das Absaugen von Gefahrstoffen ansetzen?
Das Absaugen von Gefahrstoffen ist nur dann effektiv, wenn sie direkt an der Freisetzungsquelle ansetzt. Das ist – je nachdem – die Maschine, der Arbeitsplatz oder ein Behälter.
Was ist bei der Auswahl einer Absauganlage zu beachten?
Um die richtige Absauganlage für Ihren Zweck zu finden, achten Sie auf die Art des Gefahrstoffs, den Volumenstrom, die Filterklasse, die Arbeitsplatzgestaltung und die geltenden Vorschriften.
Ist Schweißrauchabsaugung Pflicht?
Ja, besonders bei krebserzeugenden Stoffen oder Überschreitung von Grenzwerten gemäß TRGS 528/560.