Lötrauchabsaugung
Beim Löten entstehen Dämpfe, die schädliche Partikel enthalten und eine Gesundheitsgefahr darstellen. Um die Gefahr zu minimieren, kommen Lötrauchabsauger zum Einsatz: Sie filtern den schädlichen Lötdampf aus der Luft heraus und kreieren so eine saubere und sichere Arbeitsumgebung. Für welche Anwendungen eignet sich die Absaugung? Was spricht für sie? Und wie funktioniert sie überhaupt? KAWEHA beantwortet alle offenen Fragen und hilft Ihnen dabei, die passende Absaugtechnik zu finden.
Was ist Lötrauchabsaugung?
Lötrauchabsaugung ist ein Verfahren, bei dem der beim Löten entstehende Rauch und die schädlichen Partikel direkt an der Entstehungsstelle abgesaugt werden. Absaughauben erfassen den Rauch an der Quelle und leiten ihn in ein mehrstufiges Filtersystem weiter, wo der Rauch von der Luft getrennt wird. Das ist deshalb wichtig, weil Lötrauch giftige Dämpfe und Feinstaub wie Formaldehyd, Schwermetalle oder Säuren enthält. Diese führen im schlimmsten Fall zu Atemwegserkrankungen, Hautreizungen oder langfristigen Lungenschäden. Unternehmen mit einer Lötrauchabsaugung halten die gesetzlichen Anforderungen zum Arbeitsschutz ein und stellen die Sicherheit ihrer Mitarbeitender sicher.
Deshalb ist eine Lötrauchabsaugung am Arbeitsplatz wichtig
Eine Lötrauchabsaugung am Arbeitsplatz ist wichtig, um diesen sauber und sicher zu halten. Zum einen beugen die Anlagen Gesundheitsschäden der Mitarbeiter vor, zum anderen sorgen sie für eine gesteigerte Sicherheit am Arbeitsplatz, denn Lötrauch beeinträchtigt die Sicht und hinterlässt Ablagerungen auf Maschinen, Oberflächen und dem Boden. Das verursacht Verschleiß und erhöht die Unfallgefahr. Außerdem schreibt der Gesetzgeber vor, dass Unternehmen Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung ergreifen müssen. Eine Lötrauchabsaugung ist also gesetzlich erforderlich und ein unverzichtbarer Bestandteil des effizienten Arbeitsalltags.
Vorteile der Lötrauchabsaugung auf einen Blick:
- Schutz der Gesundheit: Verhindert Hautreizungen, Atemwegserkrankungen und langfristige Lungenschäden
- Verbesserung der Arbeitsplatzsicherheit: Reduziert Unfallrisiken durch klare Sicht und saubere Oberflächen
- Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Erfüllt Arbeitsschutzgesetze und minimiert Haftungsrisiken
- Schutz von Maschinen und Produkten: Vermindert Ablagerungen und verbessert die Lebensdauer von Maschinen
- Effizienzsteigerung: Fördert das Wohlbefinden der Mitarbeiter und steigert die Produktivität
Lötrauchabsaugung Funktionsweise und Anwendungsbereiche
Eine Lötrauchabsaugung funktioniert, indem sie den entstehenden Rauch und die darin enthaltenen Schadstoffe direkt an der Quelle erfasst, filtert und die anschließend gereinigte Luft zurückführt. Der Prozess beginnt mit der Erfassung des Rauchs durch Absaugarme, Hauben oder Düsen, die direkt an der Entstehungsstelle platziert werden. Anschließend durchläuft der Luftstrom ein mehrstufiges Filtersystem, das zunächst grobe gesundheitsschädliche Partikel mit einem Vorfilter entfernt. Feinstaub wird mit einer Garantie von 99,97 % abgefangen und alle gasförmigen Schadstoffe sowie Gerüche werden mithilfe von Aktivkohlefiltern effektiv absorbiert. Nach der Filtration wird die gereinigte Luft entweder in den Raum zurück- oder nach außen abgeführt.
Durch ihre Effizienz sind Lötrauchabsaugsysteme in vielen Branchen unverzichtbar. So kommen sie beispielsweise in der Elektronikindustrie, der Automobilindustrie, im Maschinenbau sowie in Bildungseinrichtungen, Laboren und diversen kreativen Bereichen wie der Schmuckherstellung zum Einsatz.
Gesundheitsgefahren durch Lötrauch
Lötrauch stellt eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar, die niemals unterschätzt werden sollte. Bereits eine tägliche Exposition ab 30 Minuten gilt als bedenklich. Das liegt daran, dass die im Rauch enthaltenen Schadstoffe und Partikel unter anderem die Atemwege reizen, wodurch bereits nach kurzer Einwirkung akute Symptome wie Husten, Niesen und Atembeschwerden auftreten können. Eine anhaltende Reizung der Atemwege zieht häufig Folgeerkrankungen wie Asthma, Bronchitis und Lungenentzündungen nach sich. Zudem können Augenreizungen, Kopfschmerzen und Hautprobleme wie Dermatitis oder Akne auftreten. Bestimmte Bestandteile des Rauchs, wie beispielsweise Formaldehyd, gelten sogar als krebserregend und erhöhen das Risiko für Nasenkrebs. Auch bei der Verwendung von bleihaltigem Lot ist besondere Vorsicht geboten, da der bleihaltige Rauch bei anhaltender Exposition neurologische und kognitive Schäden anrichten kann. Lotrauchabsaugungssysteme sorgen dafür, dass es nicht so weit kommt und die Luft stets sauber und gesund ist.
Arten der Lötrauchabsaugung
Es gibt verschiedene Arten der Lötrauchabsaugung, wobei sich jede Art für eine bestimmte Arbeitsumgebung und Anforderungen eignet.
- Punktabsaugung
Bei der Punktabsaugung wird der Lötrauch direkt an der Entstehungsstelle erfasst. Flexible Absaugdüsen oder -arme machen eine präzise Erfassung der Schadstoffe möglich, weswegen sie besonders effizient und für Einzelarbeitsplätze oder kleine Lötstationen geeignet ist. Kommt oft beim Handlöten oder mikroskopischen Löten zum Einsatz. - Absaughauben
Absaughauben sind über dem Arbeitsplatz positioniert und erfassen dort den aufsteigenden Rauch über eine größere Fläche. Entsprechend ideal sind sie für Arbeitsplätze mit hohem Lötrauchaufkommen wie in Lötbädern, beim Reflowlöten oder in automatisierten Fertigungsprozessen. - Mobile Lötrauchabsaugung
Mobile Lötrauchabsaugungen sind tragbare Geräte, die sich flexibel an verschiedenen Arbeitsplätzen einsetzen lassen. Sie punkten mit ihrer hohen Mobilität und Flexibilität und eignen sich bestens für wechselnde Arbeitsplätze. - Stationäre Lötrauchabsaugung
Stationäre Lötrauchabsaugungen bestehen aus fest installierten Systemen, welche mehrere Arbeitsplätze gleichzeitig bedienen. Mit der zentralen Steuerung und Filterüberwachung sind sie hervorragend bei großen Serienproduktionen oder als Mehrplatzlösung.
Lötrauchabsaugung Filtersystem
Lötrauchabsaugsysteme halten die Luft durch verschiedene Filterelemente- und systeme rein. Sie verfügen über einen Vorfilter, der grobe Partikel entfernt und dadurch die nachfolgende Filtereinheit schützt. Streckmetallvorfilter sind hier eine besonders nachhaltige Lösung, da sie sich gut reinigen lassen. HEPA-Filter der Stärke H13 oder höher hingegen fangen Feinstaubpartikel mit einer Größe von bis zu 0,3 Mikrometern ab, während Aktivkohlefilter sowohl gasförmige Schadstoffe als auch unangenehme Gerüche absorbieren. Das Gute: Moderne Absauganlagen kombinieren zumeist mehrere Filterstufen miteinander, um die Luft garantiert gründlich zu reinigen und die Luftqualität konstant hochzuhalten.
KAWEHA – maßgeschneiderte Absauganlagen für Lötrauch und mehr
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann muss der Filter in einer Lötrauchabsaugung gewechselt werden?
Der Filter in einer Lötrauchabsaugung muss mindestens einmal pro Jahr gewechselt werden. Außerdem ist ein Wechsel dann erforderlich, wenn die zulässige mittlere Arbeitsplatzkonzentration überschritten wird oder der Wartungsplan des Herstellers entsprechende Angaben macht. Spätestens nach jedem 10. Wechsel des Feinstaubfilters sollte zudem auch der Kompaktfilter ersetzt werden.
Ist die Lötrauchabsaugung Vorschrift?
Ja, in Deutschland ist der Einsatz einer Lötrauchabsaugung gesetzlich vorgeschrieben – auch bei gelegentlichen Lötarbeiten. Unternehmen müssen die technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) sowie die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) einhalten.
Wie ist die Lötrauchabsaugung gesetzlich geregelt?
Die Lötrauchabsaugung ist durch mehrere Gesetze geregelt. Laut der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) § 10 Absatz 5 muss die abgesaugte Luft ordnungsgemäß zurückgeführt werden. Die TRGS 528 „Schweißtechnische Arbeiten“ gilt auch für Lötarbeiten, und die TRGS 402 gibt Vorgaben zur Ermittlung und Beurteilung von Gefährdungen durch inhalative Exposition. Auch der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Feinstaub liegt bei 3 mg/m³ und muss jederzeit eingehalten werden.