Vorschriften für Schweißrauchabsaugung

Schweißrauchabsaugung

Beim Schweißen entsteht gesundheitsgefährdender Schweißrauch, der ungefiltert potenzielle Folgen für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter haben kann. Wird dieser Schweißrauch lange eingeatmet, kann es unter anderem zu Atemwegserkrankungen und sogar Krebs kommen. Was in diesem Fall Abhilfe schafft, sind Absauganlagen. Diese Anlagen filtern Schweißrauch zuverlässig aus der Luft und sichern die Arbeitsumgebung. Hier bekommen Sie einen Überblick über die wichtigsten Vorschriften zur Schweißrauchabsaugung.

Was ist Schweißrauch?

Schweißrauch ist ein gefährlicher Mix aus Gasen und kleinsten Partikeln. Er entsteht in industriellen Prozessen beim Schweißen, Löten und thermischen Schneiden. Als Schadstoff eingestuft, ist Schweißrauch sehr gefährlich, da seine ultrafeinen Partikel tief in die Lunge eindringen können. Sind Arbeitnehmer diesen Partikeln über einen längeren Zeitraum ausgesetzt, stellt dies für sie ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Abhängig von der Art der Schweißung und den verwendeten Materialien können die Partikel oft kleiner als 0,1 µm sein, wodurch sie äußerst gefährlich sind. Eine Filterung der Luft durch Absauganlagen ist daher unbedingt erforderlich.

Auswirkungen von Schweißrauch auf die Gesundheit

Ungefiltert ist Schweißrauch eine durchaus reelle Gefahr für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. Die ultrafeinen Partikel, die beim Schweißen entstehen, dringen beim Einatmen tief in die Lungenbläschen (Alveolen) vor. Da diese Partikel weder sichtbar noch sofort spürbar sind, lagert sich der Schweißstaub oftmals unbemerkt im Körper ab – mit fatalen Folgen für die Gesundheit.

Langfristig entstehen dadurch unter anderem Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis oder Aluminose (Metallablagerungen in der Lunge). Im schlimmsten Fall können die toxischen Substanzen, beispielsweise Manganoxide oder Kohlenmonoxid, sogar zu Vergiftungen führen. Typische Symptome einer solchen Vergiftung sind Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen bis hin zu Atemlähmung. Besonders gefährlich sind außerdem krebserregende Stoffe wie Nickeloxid und Chrom (VI)-Verbindungen.

Absauganlagen für Schweißrauch schützen die Arbeitnehmer und verbessern durch moderne Filtertechnologien die Luftqualität am gesamten Arbeitsplatz. KAWEHA ist Ihr Ansprechpartner für zertifizierte, industrielle Absaugtechnik.

Schweißarbeitsplätze Vorschriften zur Schweißrauchabsaugung in Deutschland

Schweißrauch ist aufgrund seiner gesundheitsgefährdenden Eigenschaften als Gefahrstoff eingestuft. Aus diesem Grund gibt es strenge gesetzliche Vorschriften in Deutschland, die den Umgang mit Schweißrauch und den Einsatz von Absaugtechnik regeln, unter anderem:

  • Arbeitsschutzgesetz
  • Gefahrstoffverordnung
  • Technische Regel für Gefahrstoffe.

Das macht die wichtigsten Vorschriften im Detail aus:

Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

Im Hinblick auf Schweißrauch geht es im Arbeitsschutzgesetz (§ 5 ArbSchG) vorrangig darum, potenzielle Gefährdungen am Arbeitsplatz durch Emissionen und Stäube zu identifizieren und entsprechende Schutzmaßnahmen festzulegen. Vor Beginn schweißtechnischer Arbeiten muss zum Beispiel immer eine umfassende Gefährdungsbeurteilung erfolgen. Die daraus abgeleiteten Schutzmaßnahmen sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden; nur so lässt sich die Gesundheit der Arbeitnehmer auf Dauer schützen.

Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

Die Gefahrstoffverordnung (Anhang I Nummer 2 GefStoffV) stellt Regeln für den Umgang mit partikelförmigen Gefahrstoffen wie Schweißrauch auf. Dort ist unter anderem festgelegt, dass die Emissionen direkt an der Entstehungsstelle abgesaugt werden müssen, sodass eine Ausbreitung in die Umgebungsluft von vornherein verhindert wird. Eine Luftrückführung in den Arbeitsbereich ist nur nach ausreichender Luftreinigung zulässig.

Technische Regel für Gefahrstoffe – TRGS 528

Im TRGS 528 („Schweißtechnische Arbeiten“) werden die Anforderungen an Schutzmaßnahmen beim Schweißen nochmals konkretisiert. Absatz 4.1 fordert zum Beispiel, dass zuerst gefahrstoff arme Verfahren und Zusatzwerkstoffe gewählt werden sollten, um die Entstehung von Gefahrstoffen so gering wie möglich zu halten. Weiterhin müssen lüftungstechnische Maßnahmen, wie die Punktabsaugung direkt an der Austrittsstelle des Schweißrauchs, umgesetzt werden. Die TRGS 528 unterteilt Schweißverfahren in die Emissionsgruppen niedrig, mittel, hoch und sehr hoch und ordnet diesen entsprechende Schutzmaßnahmen zu. Bei Verfahren mit hoher Emission sind zusätzliche Schutzmaßnahmen, wie das Tragen eines Atemschutzes, vorgeschrieben.

DIN EN ISO 15012-1

Die DIN EN ISO 15012-1 regelt die Sicherheitsanforderungen zur Erfassung und Filterung von Schweißrauch, vor allem in Bezug auf die Rückführung der gereinigten Luft in die Umgebung. In dieser Norm sind die Anforderungen an die Konstruktion und Prüfung von Schweißrauchabsauganlagen festgelegt.

Schweißarbeitsplätze Absaugung: Diese Arbeitsplatzgrenzwerte gelten

Der allgemeine Staubgrenzwert, der 2014 in die TRGS 900 aufgenommen wurde, liegt bei 1,25 mg/m³ für alveolengängigen Staub, also Staub, der tief in die Lunge gelangen kann. Da es keinen speziellen Grenzwert für Schweißrauchmittel gibt, wird dieser allgemeine Grenzwert zur Gefährdungsbeurteilung herangezogen. Für bestimmte gefährliche Metalle, wie Mangan, gibt es jedoch eigene Grenzwerte – etwa 0,5 mg/m³ für Manganverbindungen. Diese spezifischen Werte sind oft sehr niedrig; das heißt, dass beim Einhalten dieser Grenzwerte automatisch auch die allgemeinen Staubgrenzwerte unterschritten werden.

Mobile und zentrale Absauganlagen für Schweißrauch

Grundsätzlich gibt es Schweißrauchabsauganlagen in zwei Varianten: mobil und stationär. Mobile Absauganlagen sind sehr flexibel und können direkt am Arbeitsplatz aufgestellt werden. Dahingegen sind stationäre Systeme für den Einsatz in Produktionsanlagen konzipiert und reinigen oft große Luftmengen. Beide Typen filtern die Schadstoffe durch spezielle abreinigbare Oberflächenfilter oder Speicherfilter. Wichtig ist, dass diese Filter in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden müssen, damit die Anlage kontinuierlich effektiv arbeiten kann. Für besonders gefährliche Anwendungen, wie das Schweißen von Chrom-Nickel-Stählen, sind zertifizierte Sonderausführungen nötig.

Vorteile der Schweißrauchabsaugung

  • Gesundheitsschutz der Mitarbeiter
  • Verbesserte Luftqualität
  • Optimierung der Arbeitsbedingungen
  • Effiziente Filterung
  • Einfache Wartung und schneller Filterwechsel der Anlagen
  • Reduzierung von Gesundheitsrisiken

Vorschriftsgemäße Schweißrauchabsaugung mit KAWEHA

Bei KAWEHA setzen wir auf exzellente Qualität und rechtliche Konformität in der Absaugtechnik. Unsere Absauganlagen sind speziell dafür entwickelt, Ihre Mitarbeiter effektiv vor Stäuben, Ölnebeln und anderen Schadstoffen zu schützen. Seit 1991 stehen wir für leistungsstarke, maßgeschneiderte Absauglösungen für eine gesündere Arbeitsumgebung. Oder mit andern Worten: Mit unserer industriellen Absaugtechnik sind Sie und Ihre Mitarbeiter immer auf der sicheren Seite.

Vertrauen Sie auf unsere Expertise und lassen Sie sich von unserem erfahrenen Team jederzeit beraten und unterstützen. Kontaktieren Sie uns noch heute und schützen Sie sich und Ihre Mitarbeiter vor Schweißrauch mit der maßgeschneiderten, gesetzeskonformen Absaugtechnik von KAWEHA.

Ist die Schweißrauchabsaugung Pflicht?

Ja, die Schweißrauchabsaugung ist verpflichtend. Gesetzliche Vorschriften, wie die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) und die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW), bestimmen, dass Arbeitgeber Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter ergreifen müssen, wenn bei Schweißarbeiten gesundheitsschädliche Stoffe entstehen.

Warum sollte Schweißrauch abgesaugt werden?

Schweißrauch enthält gefährliche Dämpfe und Partikel, die beim Einatmen gesundheitliche Folgen wie Atemwegserkrankungen oder sogar Krebs haben können. Das Absaugen des Schweißrauchs reduziert die Exposition gegenüber diesen Schadstoffen erheblich, schützt die Gesundheit der Mitarbeiter und sichert die Arbeitsumgebung.

Welche Vorschriften gibt es für die Schweißrauchabsaugung?

Die Schweißrauchabsaugung unterliegt verschiedenen gesetzlichen Vorschriften, darunter die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) und die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW). Diese Regeln legen fest, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Belastung durch Schweißrauch in Betrieben so gering wie möglich zu halten.

Welche Arten von Absauganlagen sind geeignet?

Für die Schweißrauchabsaugung sind verschiedene Absauganlagen geeignet. Dazu zählen brennerintegrierte Absaugungen, die direkt am Schweißbrenner den Rauch absaugen, sowie Absaugarme, die flexibel positioniert werden, um den Rauch an der Quelle zu erfassen. Effektiv sind auch Schweißtische mit Rückwandabsaugung, die den aufsteigenden Rauch direkt in das Filtersystem leiten. Ergänzend bieten sich Absaughauben an, die den Rauch über der Schweißstelle erfassen.

Was bedeutet die W3-Zertifizierung für Schweißrauchabsauganlagen?

Die W3-Zertifizierung für Schweißrauchabsauganlagen bedeutet, dass die Anlage den höchsten Anforderungen an die Filtration von Schadstoffen entspricht und für die Verarbeitung hochlegierter Stähle wie Edelstahl geeignet ist. Diese Zertifizierung bestätigt, dass die Absauganlage 99 % der Schadstoffe aus der Luft filtert, was sie effektiv im Arbeitsschutz macht. Zudem erlaubt sie die Rezirkulation der gereinigten Luft in den Arbeitsraum, was in Deutschland gemäß TRGS 528 zulässig ist. Vergeben wird die W3-Zertifizierung vom Institut für Arbeitsschutz (IFA) auf Grundlage der Norm DIN EN ISO 21904-1..

Wie kann KAWEHA bei der Schweißrauchabsaugung helfen?

KAWEHA erarbeitet maßgeschneiderte Absauglösungen, die alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen und optimal auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind.Unser erfahrenes Team unterstützt Sie von der Beratung über die Auswahl der geeigneten Absauganlagen bis hin zur Installation und Wartung.